Ohlsdorf, in Oberösterreich. Eines der Häuser von Thomas Bernhard. Ein Vierkanthof den es nicht mehr gäbe, hätte Thomas Bernhard ihn nicht seinerzeit gekauft und zu Lebzeiten ganz bewusst schon wie ein Museum eingerichtet. Andächtig ziehe ich durch die Räume, die alle wie eines seiner Theaterstücke inszeniert wirken und tatsächlich vom Hausherrn kaum benutzt worden sind. Besucher hat er nur immer sehr wenige reingelassen. In jedem Raum ein grüner Kachelofen, ein Tisch, ein Jagdmesser darauf liegend, ein grüner Ohrensessel. Die Reitutensilien, die Jagdaccessoires, alles nur Dekoration. „..Die Leute gehen am Wochenende, so wie sie früher Affenschauen gegangen sind, jetzt Dichterschauen…“ Das wusste er damals schon.